Eine unbeständige Ramp-up-Kurve vor dem Hintergrund einer hochmodernen Produktionsstätte.

Flatten the curve? Wie das Anlaufmanagement unterstützt werden kann, eine möglichst steile Kurve zu durchlaufen

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Verfasst von
Martin Plutz
Im Zuge der Corona Pandemie haben eine Vielzahl an Industrieunternehmen ihre Produktion für einen definierten Zeitraum vollständig heruntergefahren. Das stellt für die meisten dieser Unternehmen einen neuartigen Vorgang dar, der so nicht in den Plan-Prozessen und -Strukturen vorgesehen sein dürfte. Störungen bei der Wieder-Inbetriebnahme und Qualitätsverluste können für die Phase des Wiederanlaufs der Produktion die Folge sein. Solche Effizienzverluste äußern sich allgemein in einer flacheren und volatileren Anlaufkurve (rote Linie in nachfolgender Abbildung). Anlaufkurven beschreiben dabei typischerweise Produktionsstückzahlen oder Qualitätskennzahlen über den Anlaufzeitraum.
A volatile ramp-up curve in machinery and equipment manufacturing.
Ein Wiederanlauf der operativen Prozesse in Produktion, Montage und Qualitätssicherung bedarf einer guten Planung und detaillierten Abstimmung aller darin involvierten Ressourcen wie Maschinen und Anlagen, Mitarbeiter, Lieferanten und Know-How. Um die Hochlaufphase der wertschöpfenden Prozesse im Unternehmen so kurz wie möglich zu gestalten und die Anlaufkurve damit also möglichst steil zu durchlaufen, spielt die Orchestrierung und Feinabstimmung der genannten Produktionsressourcen eine entscheidende Rolle. Neben einer guten Planung ist Kommunikation zwischen den im Anlaufmanagementprozess Beteiligten ein wichtiger Erfolgsfaktor. Hier können Augmented Reality basierte Kommunikationslösungen zum Einsatz kommen, um nicht nur geplante Aktivitäten im Produktionsanlauf vor Ort zu unterstützen, sondern auch eine Ad-hoc Kommunikation vom Shopfloor zu planenden Bereichen zu ermöglichen – wann immer diese notwendig ist. Und dabei spielt es keine Rolle, ob ein Produktionsstandort in Asien, Amerika oder Europa involviert ist.
Die Anwendungen von Augmented Reality Tools im gesamten Ramp-Up Prozess sind dabei vielfältig und können in Summe einen signifikanten Mehrwert zur Beschleunigung des Wiederanlaufs der operativen Prozesse leisten. Folgende Anwendungen sind unter anderem denkbar:
  • Strukturierte Dokumentation von Inbetriebnahmen und Quality Gates im Produktionsanlauf mit Screenshots, Videos und allen notwendigen Metadaten
  • Transparenz darüber schaffen, welche Maschinen und Anlagen wieder freigegeben und validiert wurden durch das integrierte Asset Relationship Management in oculavis SHARE
  • Erstellung standardisierter Schritt-für-Schritt Anleitungen für Rüstvorgänge direkt im Prozess mit dem neuen Workflow Modul von oculavis
  • Support von Shopfloor Mitarbeitern bei technischen Rückfragen zu Produktionsanlagen und -prozessen durch Augmented Reality basierte Videocalls
  • Integration von Lieferanten in den Anlaufprozess zur Diagnose und Beseitigung möglicher Anlagenstörungen durch Einladung externer Nutzer
Die geschilderten Anwendungen bieten akut die Möglichkeit, den Wiederanlaufprozess nach einem Shutdown im Zuge der Corona-Krise in der eigenen Produktion zu beschleunigen, um der idealtypischen Kurve in folgender Abbildung näher zu kommen.
Stable ramp-up curve in machinery and equipment manufacturing.
Um Industrieunternehmen hierbei zu unterstützen, bietet die oculavis GmbH die Remote Service und Maintenance Lösung oculavis SHARE derzeit für 6 Wochen kostenlos an.
Aber auch nach dem Durchlaufen einer möglichst steilen Anlaufkurve bieten die skizzierten Technologien die Chance, die Digitalisierung der Produktion im eigenen Unternehmen um die Möglichkeit zu ergänzen, operative Prozesse in Fertigung, Montage und Qualitätssicherung dauerhaft mit Augmented Reality basiertem Remote Support und Workflows zu unterstützen. Aber nicht nur das. Insbesondere für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus ergeben sich vor allem im Kundenservice weitere Anwendungsgebiete, die aufgrund der COVID-19 bedingten Reisebeschränkungen sichtbarer werden als jemals zuvor. So können über den gesamten Lebenszyklus einer Maschine hinweg geplante Prozesse wie Abnahmen, Inbetriebnahmen, Trainings und Wartungen remote durchgeführt werden. Auch ungeplante Störungen können aus der Ferne diagnostiziert und im Idealfall aus dem Büro oder dem Homeoffice beseitigt werden, ohne einen Servicetechniker auf Reisen zu schicken!
Die Corona-Krise wird Organisations- und Kommunikationsstrukturen in der produzierenden Industrie nachhaltig verändern. Für jeden von uns sind Videocalls vom Homeoffice aus mittlerweile zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden. Um auch Produktionsmitarbeitern diese Kommunikationskanäle zu öffnen und die Verbindung zwischen Homeoffice und Shopfloor in der Corona-Krise aufrecht zu erhalten und für die Zeit danach nachhaltig effizienter zu gestalten, bieten Augmented Reality basierte Lösungen ein sehr hohes Potenzial. Der Einsatz im Anlaufmanagement ist nur ein erster naheliegender Use Case, mit dem produzierende Unternehmen ihren Weg in die digital vernetzte Zukunft starten können!

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