Gründer und Geschäftsführer der oculavis GmbH (von links nach rechts: Dr. Markus Große Böckmann, Philipp Siebenkotten, Martin Plutz).

oculavis gewinnt den mit 100.000 Euro dotierten Europäischen Gründerpreis 2019

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Martin Plutz
Die oculavis GmbH mit Sitz in Aachen wurde am 7. November in Brüssel zum besten Scale Up des Jahres 2019 in der Kategorie Digital Industry gekürt. Die Auszeichnung wird von der Europäischen Union im Rahmen des Innovationsprogramms EIT Digital bereits zum sechsten Mal in Folge verliehen und zeichnet digitale Innovationen aus Europa aus, die das Potenzial haben, global zu skalieren. Das Preispaket setzt sich neben 50.000 Euro in bar aus Dienstleistungen in gleicher Höhe zusammen, die der Förderung des Wachstums der oculavis GmbH innerhalb Europas dienen.

Wachstumskurs nun mit weiterem Rückenwind

Der Gewinn der EIT Digital Challenge hätte zeitlich kaum besser fallen können, da das 2016 in Aachen gegründete Unternehmen ohnehin auf starkem Wachstumskurs in Europa ist. Die Eröffnung eines Standortes in Frankreich steht direkt bevor und auch der Markteintritt in weitere europäische Länder steht auf der kurzfristigen Agenda des aus der RWTH Aachen und der Fraunhofer Gesellschaft heraus gegründeten Unternehmens. Auch wenn bereits einige internationale Kunden existieren, sollen mit dieser gezielten Expansion die Akquise und Betreuung von Kunden vor Ort verbessert werden.

CO2 Reduktion und digitale Geschäftsmodelle im Service in Einem

Eigentlich passt der Schritt in andere Länder zu expandieren auf den ersten Blick nicht ganz zur oculavis GmbH, die sich mit ihrer Remote Service und Maintenance Lösung zum Ziel gesetzt hat, das Reiseaufkommen für Serviceeinsätze von Maschinen- und Anlagenbauern zu reduzieren. Mit der Augmented Reality basierten Softwarelösung, die mit Datenbrillen und jedem Tablet und Smartphone kompatibel ist, können Experten eines Maschinenherstellers bequem vom Büro aus im wahrsten Sinne des Wortes einen Blick durch die Augen des Maschinenbedieners vor Ort werfen, ohne zum Standort der Maschine reisen zu müssen. Das spart nicht nur Zeit, Geld und Nerven, sondern reduziert auch den Ausstoß von CO2, indem Techniker und Serviceexperten einfach weniger reisen. Hinzu kommt die Möglichkeit für Maschinenbauer und Anlagenbetreiber, auf Basis dieser Lösung innovative Geschäftsmodelle im Service anzubieten, da dem Endnutzer einer Anlage schneller geholfen werden kann und so Ausfallzeiten reduziert und Verfügbarkeiten gesteigert werden können.

Der Europäische Weg

Die oculavis GmbH ist ein perfektes Beispiel dafür, wie auch in Europa stark wachsende Unternehmen gegründet werden können, ohne den typisch amerikanischen Weg einer Wagniskapitalfinanzierung zu gehen. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im Mai 2016 ohne externe Finanzierung erfolgreich im Markt gewachsen, wozu neben einem überzeugenden und erfolgreichen Produkt nicht zuletzt auch die Förderung durch das Forschungsrahmenprogramm Horizon2020 und das SME Instrument der Europäischen Union beigetragen haben. Die Auszeichnung mit dem Europäischen Gründerpreis markiert den Gipfel dieses Europäischen Weges, den die oculavis GmbH bisher gegangen ist.

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